Das Geburtsjahr unseres heutigen Wahrzeichens, das Olbernhauer Reiterlein, geht auf das Jahr 1935 zurück.
Damals versetzte es unsere heimischen Fabriken und Heimarbeitsstätten in eine Massenbewegung. Grund war der Auftrag für die Herstellung von über 6 Millionen Abzeichen für das Winterhilfswerk.
Was als Dankeschö̈n für diejenigen galt, die den Straßensammlern ihr Scherflein beisteuerten und zur Unterstützung bedürftiger Volksgenossen, denen der damals vorherrschende strenge erzgebirgische Winter besondere Sorge bereitete, ist heute ein traditionsträchtiges Symbol, welches in verschiedensten Formen von Olbernhauer und erzgebirgischen Manufakturen in Handarbeit hergestellt wird.
Um Leiden und Nöte zu lindern, sollte in jenem Winter unser Reiterlein all denjenigen die notwenigen Groschen aus der Tasche locken, um denen helfen zu können, die es nicht so gut getroffen hatten.
Mit was für einem Erfolg. Bis Ende 1935 wurden geschätzte 12 Millionen Olbernhauer Reiterlein in der gesamten Republik verteilt bzw. als Quittung überreicht. Somit erlangte dieses so kunstvoll hergestellte Abzeichen binnen eines Jahres in ganz Deutschland Bekanntschaft, vor allem natürlich in Olbernhau, dem Erzgebirge und Sachsen.
Und damals wie heute ist unser Reiterlein bei Sammlern mehr als beliebt. Kurze Zeit später fanden sich 3 Handwerker zusammen, die die weihnachtlichen Figuren Reiterlein, Nußknacker und Pfefferkuchenfrau gestalteten. Bis heute stehen jährlich zu Weihnachten diese 3 traditionsreichen Figuren auf dem Olbernhauer Markt.