Marienberg - Im Erzgebirge ankommen.  Bedeutende Silberfunde gaben den Anlass zur Gründung der Bergstadt Marienberg im Jahre 1521 durch den Wettiner Herzog Heinrich. Doch nicht nur der Glanz des Silbers, sondern auch der von Italien ausgehende Gedanke der Renaissance hat die Stadt nachhaltig geprägt. Nördlich der Alpen zeigt die wohl früheste und bis heute erhaltene Idealstadtanlage dieser Epoche faszinierende Regelmäßigkeit und Weite. Ein Stadtrundgang führt über den großen quadratischen Marktplatz mit dem Denkmal des Stadtgründers vorbei am Rathaus mit einem der bedeutendsten Renaissanceportale Sachsens, zahlreichen Bürgerhäusern, dem Zschopauer Tor als letztem erhaltenen von ursprünglich fünf Stadttoren, dem Lindenhäuschen als Zeugnis einfacher bergbaulicher Wohnkultur bis zur wunderschön sanierten Kirche St. Marien, Sachsens jüngster spätgotischer Hallenkirche.

Die abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft des Marienberger Umlandes mit insgesamt 12 Ortsteilen lädt zu jeder Jahreszeit auf Entdeckungstour ein. Gut markierte Wanderwege führen durch Wälder, Täler und Fluren bis hinauf in die Höhen des Erzgebirgskammes, der herrliche Panoramablicke eröffnet. Im Winter führt das weit verzweigte Wegenetz als gespurte Loipen durch eine faszinierende Winterlandschaft. Auf dem 891 m hohen Hirtstein in Satzung verbirgt sich der Basaltfächer, der zu den wichtigsten nationalen Geotopen zählt. Die Moorgebiete in Kühnhaide und Bergwiesen in Rübenau laden Naturbegeisterte zu lehrreichen Entdeckungen ein. Das wildromantische Naturschutzgebiet Schwarzwassertal und parallel dazu das technische Denkmal Grüner Graben ziehen sich in einer Länge von 8 km entlang der Schwarzen Pockau von Pobershau bis Kühnhaide.