Jakob Meder, ein Schmied aus Rottau bei Altenburg, später Schmied in Sayda, erschien als Kirchner in Pfaffroda und unterrichtete ab 1582 als Kirchschullehrer die Hallbacher Kinder. Es musste sicher einen Raum für den Unterricht gegeben haben, aber die Chronik berichtet nichts darüber.
Bis etwa 1900 gab es 18 Kirchschullehrer in Hallbach. Wochentags hielten sie für alle Kinder aus Hallbach, dem eingepfarrten Reukersdorf und Kleinneuschönberg Schulunterricht, sonntags spielten sie die Orgel oder das Positiv.
Im Jahre 1882 wurde ein Schulanbau mit zwei Klassenzimmern bezogen. Auch die Kleinneuschönberger und Reukersdorfer Kinder hatten von 1840 an ihre eigene Schule und kamen nur noch zum Konfirmandenunterricht nach Hallbach. Im Jahre 1918 hörte die kirchliche Schulaufsicht auf.
In der Nazizeit wurden die Lehrer vor die Alternative gestellt: Entweder Schuldienst oder Kirchendienst! Im Jahre 1938 entschied sich der damalige Kantor Winter für den Schuldienst. Den Orgeldienst übernahm die 14-jährige Schülerin Marianne Loos, den Kirchenchor leiteten erfahrene Sängerinnen und Sänger, ebenso die Kurrende.
Nach dem zweiten Weltkrieg, 1947 unterrichteten vier Neulehrer 200 Kinder, machte sich im Jahre 1950 ein erneuter Anbau notwendig.
1980 wurde die Hallbacher Schule geschlossen. Die beiden Klassenzimmer von 1882 wurden zu drei Wohnungen umgebaut. Der Anbau von 1950 wurde zum "Gemeindeamt" und wird heute noch zeitweise genutzt.
Heute ist die "Alte Schule" zum Treffpunkt der Kirchgemeinde geworden. Außerdem befindet sich die Bibliothek im Gebäude.