Geschichtliches:
Ursprünglich vollzog man das Abtrennen des im Werkblei enthaltenen Silbers – das Treiben - in der Saigerhütte. 1586/87 wurde unmittelbar hinter der Saigerhütte (Lange Hütte) ein Treibehaus errichtet. In diesem befanden sich weiterhin ein Laboratorium und zeitweise die Münzstätte. Sie ging erstmals 1621 bis 1623 in Betrieb. Als Rohmaterial wurde Grünthaler Kupfer mit einem geringen Zusatz von Silber auch gern von anderen Münzstätten in Deutschland genutzt.
Nach der Einstellung des Saigerns diente das Treibehaus jahrelang als Lager. 1886 baute man es zur Gießerei um.
1903 brannte das alte Treibehaus nieder. Beim Neubau wurde die für Grünthal typische Industriearchitektur um die Jahrhundertwende verwendet. Die Rundbogenfenster, Türen und Tore bildeten in der weiß gekalkten Fassade mit ihren rot gebrannten Ziegeln Schmuckelemente.
Später diente das ehemalige Treibehaus als Turnhalle.
Mit dem Neubau wurde ein bereits früher geplanter Anbau für ein Kupferwarenlager verwirklicht (1911). In ihm befindet sich heute die zentrale Ausstellung.
weitere Informationen zum Denkmalkomplex Saigerhütte
Durch Fördermittel aus dem „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“, welche über den Deutschen Verband für Archäologie ausgereicht wurden, konnten im 4. Quartal 2021, die Holzfenster im gesamten Gebäude innen und außen gestrichen werden.
Die Entgeltordnung für das Treibehaus finden Sie unter "Downloads".