Am 24. Januar 1896 eröffnet KARL GERLACH seine neue Brauerei an der Blumenauer Straße 25.
In vergangenen Zeiten gehörte das Braurecht zu den Privilegien der Rittergutsherrschaft. Das Bier wurde in der Brauerei im Rittergut hergestellt. 1895 war noch der Braumeister Clemens Theodor Köhler tätig. Nach Fertigstellung der modernen Brauerei an der Blumenauer Straße wurden die Anlagen im Rittergut stillgeleg t.
Nach dem Tod von KARL GERLACH beschloss der Stadtrat von Olbernhau, die Brauerei zu kaufen. Der Kaufpreis betrug 400.000 Mark. Durch Eintrag in das Handelregister geht die Firma am 14. Oktober 1908 in den Besitz der Stadt Olbernhau über. Die Firmierung lautet nun: "Stadtbrauerei Olbernhau vormals Karl Gerlach". In der Folgezeit wurde viel Geld zur Erweiterung der Brauerei investiert.
- 1955 Verstaatlichung der Brauerei
- 1961 Kauf der Brauerei Neuhausen
- 1968 Bildung des VEB Getränkekombinates Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
- 1970 Aufnahme der Produktion des Spezialbieres "Stülpnerbräu"
- 1972 Angliederung der Brauerei Rechenberg
- 1980 Angliederung der Firma A.F. Reichel zur Herstellung von alkoholfreien Getränken.
1990 untersteht die Firma der Treuhandanstalt Chemnitz. 1992 wird die Brauerei privatisiert. Die Firma heißt nun " Stadtbrauerei Olbernhau GmbH". Für die Biersorte "Olbernhauer-Edel-Pils" wird das Brauerei-Qualitäts-Siegel erlangt. 1996 wird das 100-jährige Betriebsjubiläum würdig begangen. Es wird ein "Jubiläums-Festbier" gebraut. 2001 wird ein Insolvenzantrag gestellt.
Am 1. November 2001 wird die Firma von Herrn Günter Tippmann als Privatbrauerei übernommen. Im August 2006 wird eine neue Produktionshalle eingeweiht. Gleichzeitig wird die Produktion in der alten Brauerei eingestellt. Im Oktober 2008 wird ein Insolvenzantrag gestellt und im Frühjahr 2009 werden sämtliche Anlagen abgebaut. Seit 2009 wird das "Olbernhauer Bier" in Thüringen gebraut und durch die "Olbernhauer Getränke-Vertriebs GmbH" (OGV) vermarktet.