Probieren ist ein bergmännischer Ausdruck für das Prüfen. Die Kunst des Probierens gilt als ältester Zweig der chemisch-technischen Analyse, wie sie in den Hüttenwerken angewendet wurde.

Vor dem Beginn des Schmelzens untersuchte man eine kleine Probe der angelieferten Schwarzkupfers auf ihren Metallgehaltgehalt. Der technische Verarbeitungsprozess wurde im kleinen Maßstab durchgeführt.

Bereits von den Bergämtern war das Schwarzkupfer auf den Kupfer- und Silbergehalt probiert worden. Die Probe wurde nochmals in Grünthal wiederholt, um eine falsche Bezahlung auszuschließen. Der durchschnittliche Silbergehalt des damals angelieferten sächsischen Schwarzkupfers lag bei 0,53 %.

Gleichzeitig bestimmte man den Rohstoffeinsatz für den Schmelzprozess.

Das Probierstüblein befand sich ursprünglich in einem Anbau der Saigerhütte. Es umfasste Probieröfen, Waagen und Geräte.