Das Haus hatte verschiedene Bezeichnungen:

Schichtmeisterhaus - altes Schichtmeisterhaus - Hüttenschänke - Huthaus - Knappschaftshaus - Gasthaus

Es war ursprünglich das Wohnhaus des Besitzers der Saigerhütte und des Schichtmeisters. Auf dem Dach befand sich damals schon ein Dachreiter mit 2 Glocken. Die kleine läutete den Arbeitern zur Schicht, die von 4.00 Uhr morgens bis 18.00 Uhr abends dauerte. Die große Glocke läutete bei Feuersbrünsten.

Das Gebäude trug seit Anfang des 17. Jahrhunderts am Ostgiebel eine große Schlaguhr – „einen großen, gehenden schlagenden Saiger“.

1567 wurde es beim Verkauf an Kurfürst August mit 1200 Talern höher bewertet als das Herrenhaus.

Nach dem Wiederaufbau der Hüttenanlage 1586/87 und der Errichtung eines neuen Schichtmeisterhauses diente es als Hüttenschänke.

Während des Befreiungskrieges gegen die napoleonische Fremdherrschaft benutzten österreichische Truppen 1813 das Ziffernblatt der Uhr als Zielscheibe.

Seit 1851 war die Gastronomie in der Schänke verpachtet.

Nachdem der sächsische Staat 1873 die Saigerhütte an F. A. Lange verkauft hatte, wurden die Räume im Erdgeschoss wieder für die Hüttenarbeiter als Kantine hergerichtet. Das Obergeschoss wurde für Beamte zum Casino umgebaut.

Während der DDR-Zeit befand sich eine Gaststube im Haus.

Seit Oktober 1997 gehört die Hüttenschänke zusammen mit dem Haus des Anrichters zum „Hotel Saigerhütte“.