Freianlage „Lange Hütte“ in der Saigerhütte

Service & Infos

An der nördlichen Seite der Langen Hütte war die Probierstube angebaut, in der man die zu verarbeitenden Rohmaterialien auf ihre Metallgehalte untersuchte. Weitere Anbauten enthielten eine Gestübekammer mit Pochwerk, Röststadel sowie Radstuben.

Drei unmittelbar im Gebäude vorhandene Wasserräder betrieben mit ihren langen Wellen die Blasebälge für fünf Schachtöfen und zwei kleinere Garherde.

An der östlichen Gebäudewand befanden sich ein Darrherd und fünf Saigerherde.

Der Treibeprozess als abschließendes metallurgisches Verfahren bei der Silbergewinnung wurde im Treibehaus vorgenommen.

Der als Garen bezeichnete metallurgische Prozess der Fabrikation des (Gar-) Kupfers erfolgte größtenteils im bereits im 16. Jahrhundert separat erbauten Garhaus.

Über dem Hauptzugang der Langen Hütte befand sich bis zum Abriss eine große Wappentafel.

1952/53 wurde die Lange Hütte bis auf die Grundmauern abgebrochen.

In den Jahren 1992 bis 1994 wurden die Grundmauern der Saigerhütte wieder freigelegt, gesichert und teilweise neu aufgeführt. Zur Veranschaulichung der in dieser Hütte eingesetzten Technik und die technologischen Prozesse des Saigerverfahrens erfolgte später die Rekonstruktion verschiedener technischer Einrichtungen, u. a. verschiedener Ofentypen und Gebläse weitgehend an ihren originalen Standorten.

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Geschichtliches:

  • 1537 Errichtung einer Saigerhütte zur Entsilberung von Schwarzkupfer im Zentrum des Territoriums
  • 1562 Neuaufbau unter Christoph Uthmanns Nachkommen
  • 1567 Zwangsverkauf an Kurfürst August von Sachsen
  • 1853 Ende der Saigerung – Nutzung des Gebäudes als Gießhaus und Werkstatt
  • 1952 Abriss der "Langen Hütte" wegen Baufälligkeit
  • 1992-1994 Rekonstruktion als Freilichtmuseum

weitere Informationen zum Denkmalkomplex Saigerhütte

Die eigentliche, im Jahr 1562 neu errichtete Lange Hütte bildete das technologische und architektonische Zentrum der Saigerhütte. Das eingeschossige Gebäude hatte eine Länge von 36 m und eine Breite von 21 m. Über die Lage der einzelnen technischen Anlagen in der Langen Hütte und in den anderen Gebäuden informiert ein Riss aus dem Jahr 1696.
Museum Saigerhütte mit Kupferhammer
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Museum Saigerhütte
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